Zeche Eiberg Zeittafel
Zeche Jacob (1852 – 1882)
1852 Entdeckung eines 29 Zoll (ca 74cm) mächtigen Kohleflözes in der Wiese des Bauern Siepmann im Tal der Schirnbecke
1853 Verleihung des Grubenfeldes Jacob und Gründung der „Gewerkschaft des Steinkohlebergwerks Jacob“
1858 Abteufen des Förderschachtes Jacob, Endteufe 238 m
1871 Herstellung eines Zechenbahnanschlusses an die 1862 in Betrieb genommene Bergisch-Märkische- Eisenbahnlinie
1879 Absaufen der Grubenbaue wegen defekter Wasserhaltungsmaschine. Betriebseinstellung der Zeche Jacob.
Zeche Eiberg (1882 – 1914)
1882 Ersteigerung der Zeche Jacob und Namensänderung in Anlehnung an die Gemeinde Eiberg: „Gewerkschaft des Steinkohlebergwerks Eiberg“. Erwerb der Grubenfelder „Fridolin“ und „Der Freibeuter“.
1888 Fertigung einer Brikettfabrik
1899 Konsolidation der benachbarten Grubenfelder „Jacob“, „Fridolin“, „Der Freibeuter“, „Mecklingsbank ins Westen“ und „Victoria“ zum einheitlichen Grubenfeld „Eiberg“ (Gesamtgröße 3,84 km2)
1900 Abteufen des Schachtes „Hermann“ in Überruhr-Hinsel.
1903 größte Belegschaftszahl mit 1.180 Personen und max. Jahresförderung von 310.561 t Kohle. Schachtteufe 337 m.
1904 Verkauf der Zeche Eiberg mit 5 Schächten an die Gewerkschaft Ewald in Herten und Stilllegung des Schachtes „Hermann“. Große Betroffenheit der Bevölkerung, die zu mehreren Petitionen an die Regierung sowie Debatten im „Preußischen Haus der Abgeordneten“ in Berlin führte, da man eine Schließund der Zeche befürchtete.
1914 Stilllegung und Verfüllung der Schächte. Verkauf der Zeche Eiberg auf Abriss an die Firma Haas in Magdeburg. Erneute Debatten im Preußischen Abgeordnetenhaus.
1916 Verpachtung des Grubenfeldes Eiberg an die Zeche Charlotte in Essen-Burgaltendorf.
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Schacht Eiberg (1951 – 1968)
1925 Erwerb des Grubenfeldes Eiberg durch die Zeche Heinrich in Essen-Überruhr.
1930 Sümpfen des Grubenfeldes Eiberg durch die Schachtanlage Theodor der Zeche Heinrich.
1951 Aufwältigen des alten Schachtes Jacob als Seilfahrt und Materialschacht der Schachtanlage Theodor der zeche Heinrich.
1953 Tod von 8 Bergleuten beim Anfahren eines Hohlraumes in 265 m Schachtteufe.
1968 Betriebseinstellung der Heinrich Bergbau AG mit allen Außenanlagen zum 31. März und Verfüllung des Schachtes.
1985 Beginn der Wohnbebauung des ehemaligen Zechenareals.
Zwangsarbeiterlager
Im 2. Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten auf dem brachliegenden Zechengelände ein Arbeitslager für ca. 80 zivile Zwangsarbeiter, die überwiegend aus Osteuropa und den Niederlanden stammten. Diese hatten Dienste in der Landwirtschaft zu leisten und die Reste der alten Zechenanlagen zu beseitigen. Das Lager umfasste eine Küchen- und vier Wohnbaracken.
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