Das Ende vom Essener Stadtteil Eiberg am 15.Juli 1967
Die um die Zeche Eiberg entstandene Wohnsiedlung wurde mit der Auflösung des Stadtteils Eiberg zerteilt und den benachbarten Stadtteilen Horst und Freisenbrch zugewiesen. Mitten im Eiberger Wohnzentrum wurde die Bahnlinie die willkürlich gezogene Stadtteilgrenze. Bezüglich dieser Neugliederung der Essener Stadtbezirke wurde mit der Veröffentlichung des Ratsbeschlusses im städtischen Amtsblatt vom 15.07.1967 die Auflösung des Essener Stadtteils Eiberg rechtswirksam. Nach der Auflösung des Stadtteils verschwand auch im amtlichen Stadtplan der Name Eiberg.
Schade, dass es damals den Heimatgeschichtskreis Eiberg noch nicht gab, der den Ort Eiberg bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich nachweisen kann. Er hätte versucht, eine Zerschlagung des um die Zeche Eiberg entstanden Wohn- mittelpunktes zu verhindern. Wenigstens hatte er erreicht, dass später der Name Eiberg als Orts- und Siedlungsname (vergleichbar mit der Bezeichnung Freisenbruch-Süd) wieder im amtlichen Stadtplan aufgenommen wurde. Es wurde sogar vom Bezirksbürgermeister Krämer ein aktueller Ortsplan vorgestellt, der das heutige Eiberg in den Grenzen der bis 1919 noch selbständigen Landgemeinde Eiberg zeigt.
Der Eiberger Wohnmittelpunkt hätte als Ganzes erhalten bleiben müssen, entweder zu Freisenbruch oder zu Horst gehörig. Für Horst hätte die historische Verbindung gesprochen, die heute noch im kirchlichen Bereich besteht. Auch der benachbarte Reit- und Fahrverein, wo der Heimatgeschichtskreis Eiberg 1995 gegründet wurde, nennt sich nach dem Stadtteil Horst.
Aus Erzählungen einer älteren Bürgerin konnte man erfahren, dass diese Bekanntmachung vom 15. Juli 1967 sogar bei der nichtessener Eiberger Bevölkerung deprimierend gewirkt hatte. Schon 1926 waren die Grenzen bei der Teilung Eibergs willkürlich und ohne Ortskenntnis vollzogen worden. So können auch heute die auf Essener Boden stehenden Häuser Uhlendahlweg 25 – 32 nur über Bochumer Stadtgebiet mit einem Umweg von ca. 1,5 km per Auto oder zu Fuß erreicht werden.
Trotz der teilenden Grenzen halten Eiberger Bürgerinnen und Bürger zusammen. Sie wissen, dass man Grenzen auch überwinden kann.