Alte Schmiede Eiberg
Standort: Zur Alten Schmiede 1, Wattenscheid - Sevinghausen
Diese Schmiede hatte ihren Standort in der Nähe des alten Hellweges, der im Mittelalter etwas südlicher, also näher an der Schmiede, vorbeizog.
Zur Kundschaft gehörten neben den Bauersleuten aus Eiberg, Stalleicken, Höntrop,Freisenbruch und Haferfeld auch die vielen Fuhrleute, die mit ihren Pferdegespannen über die holprigen Hauptverkehrsadern des Mittelalters vorbeikamen.
In einer Gewerbestatistik des Niederamtes Bochum wird erstmals 1716 der Schmied Johann Storp in Eiberg erwähnt, es ist aber das wahre Alter der Schmiede wesentlich früher anzusetzen, da im Gegensatz zu den Bauernhöfen, die, bedingt durch ihre Abgaben an die adligen Herrschaften in Form von Naturalien, schon früh urkundlich erwähnt werden. Bei einem Handwerksbetrieb sah das anders aus.
Eine mündliche Überlieferung einer Sage von Karl dem Großen und dem Schmied von Eiberg, welche auf der Gedenktafel, gestiftet vom Heimatgeschichtskreis Eiberg und dem Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid, beweist es.
Um 1810 arbeitete hier der Schmied Heinrich Storp, genannt Pörtgen und 1822 der Schmiedemeister Wilhelm Storp welcher als Sachkundiger von der seit 1844 selbstständigen Landgemeinde Eiberg mit Revision und Instandhaltung der 1882 erstmals angeschafften Feuerspritze beauftragt wurde.
Somit wurde mit Unterbringung der ersten Eiberger Feuerspritze diese Schmiede zur Keimzelle des hiesigen Feuerwehrwesens.
Durch Heirat ging die Schmiede um 1900 an Ferdinand Klüwer über, dessen Nachfahre sie später bis zum Abriss im Jahre 2009 an den Kunstschmied Günter Zlotkowski verpachtet hatte.
Heute erinnert eine vom Heimatgeschichtskreis Eiberg am 31.03.2012 erstellte Gedenktafel am ehemaligen Standort an die Schmiede.
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