Winterimpressionen aus Eiberg
Mär.
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Steeler Sanierung - Bilder und Notizen ab 1967

16.03.2017

Nach der Begrüßung der vielen Teilnehmer durch den Vorsitzenden Christian Schlich verstand es der Referent Klaus Geiser, mit sehr gut ausgesuchten Lichtbildern das enorme Ausmaß der vor etwa 50 Jahren stattgefundenen Umbaumaßnahme von Steele sehr anschaulich zu machen. Ganze Häuserreihen wurden abgerissen, einige Straßen wurden höher gelegt und bekamen eine ganz neue und breite Straßenführung, Brücken wurden abgerissen und neu gebaut, Eisenbahnschienen wurden neu und höher verlegt, so dass auch eine hohe Mauer hin zum Steeler Rott entstand. Über 2000 Wohnungen wurden vernichtet, für die wieder in Form von Hochhäusern zeitgleich moderner Ersatz geschaffen werden musste. Den Anwohnern seien damals viele Unannehmlichkeiten, Dreck und Lärm zugemutet worden. Es gab anschließend eine rege Aussprache. Ein älterer Teilnehmer aus dem angrenzenden Wattenscheider Teil Eibergs äußerte, dass nach der Teilung Eibergs in 1926 für den östlichen Teil Eibergs Steele immer noch die Einkaufsstadt war. Seit der Sanierung Steeles sei das endgültig nicht mehr der Fall gewesen. Der Referent wies auch darauf hin, dass diese Sanierung in den heutigen Schriften als ein Negativbeispiel einer Stadtsanierung beschrieben würde. Herr Zierus von der Bezirksvertretung konnte noch Wesentliches zu der Vorgeschichte beitragen und erklären, dass sich das ganze enorm große Vorhaben mit Pausen versehen in die Länge zog, und dass zur damaligen Zeit kein Verantwortlicher sich Gedanken über historisch Erhaltenswertes machte, so dass viele Fachwerkhäuser und auch der schöne Bahnhof Steele-West dem Abriss gedankenlos zum Opfer fielen.

Fotos: Gregor Heinrichs

Vortrag von Klaus Geiser  Vortrag Klaus Geiser

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Quelle: http://eiberg-heimatgeschichtskreis.de/blog/171/steeler+sanierung+-+bilder+und+notizen+ab+1967