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Schnadegang auf den Spuren der Mariannenbahn durch Eiberg
Schon am Treffpunkt zum Schnadegang "Auf den Spuren der alten Mariannenbahn durch Eiberg" versprach Gregor Heinrichs den Teilnehmern eine Wanderung durch schöne Natur.
Zunächst galt es, zu dem Punkt zu gelangen, an dem die alte von Pferden gezogene Mariannenbahn von Höntrop kommend die Eiberger Gemeindegrenze erreichte. So gingen wir an der Mecklenbecke und dann an der wild bewachsenen Uhlendahlbecke entlang über den Uhlendahlweg bergauf zum Stalleikenweg. Von dort führte uns weiter ostwärts ein wunderschöner Waldweg zur Straße Am Hosiepen. Wie es zu einem ursprünglichen Schnadegang gehörte, konnten wir dort den Zustand der ehemaligen Gemeindegrenze in Augenschein nehmen und gelangten zur Obereiberger Osterfeldsiedlung.
Schon beim ersten Haus am Abzweig August-Macke-Weg machten wir Halt, denn dort erreichte die Mariannenbahn Eiberger Gebiet. Hier gab es Informationen über die Zeche Maria Anna&Steinbank (Standort in Höntrop: Nähe Reiterweg) , die ein Zusammenschluss der Zechen Maria Anna (Standort Kirche St. Marien in Höntrop-Süd), Gute Aussicht (Standort: Wattenscheider Hellweg, Ecke Rauks Feld) und Zeche Steinbank (Standort Nähe Höntrop Bahnhof). Die mit Lokomotivspur ausgelegte Mariannenbahn wurde für den Kohletransport zur Schiffsverladestelle nach Steele 1854 genaut. Da 1870 die rhein.-bergische Bahnan angelegt wurde, und die Zeche dort einen eigenen Gleisanschluss bekam, wurde die Pferdebahn überflüssig.
An der Käthe-Kollwitz-Straße ließ der Anwohner Herr Kerkhoff wissen, dass er einmal in seinem Garten eine aus Beton bestehende durchgehende Eisenbahnschwelle der Mariannenbahn ausgegraben habe. Als wir wieder den Stalleikenweg erreichten, sahen wir den einst aufgeschütteten Damm, der die Mariannenbahn an dem Sumpfgebiet der spelbergschen Wiese vorbei hinüber zu den Feldern am Uhlendahl führte.
Inzwischen besichtigten wir auf dem Hof Hindefdeld die alten Schienensteine, die so behauen waren, dass die Schienen auf ihnen befestigt werden konnten. Es ging dann weiter zur Westgrenze der alten Gemeinde Eiberg, zum Anfang der Imandtstraße, wo die Mariannenbahn das Eiberger Gebiet wieder verließ. Dort bogen wir in den Privatweg mit Schild "Auf eigene Gefahr" ein und kamen in das Quellgebiet des Eibergbaches, in ein schönes und uriges altes Waldstück. Von dort erreichten wir durch eine Zufahrt zwischen Getreidefeldern wieder den Uhlendahlweg und schließlich unseren Ausgangspunkt am Eiberger Cafe, Schultenweg 137.
Fotos: copyright Gregor Heinrichs