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Aufstellung der 13. Denkmaltafel
Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnten Vertreter des Vorstandes eine weitere Denkmaltafel an der Straße „Weg am Berge 12“ anbringen und so öffentlich zugänglich machen. Die sonst übliche öffentliche Vorstellung musste unterbleiben. Die von der Bezirksvertretung Steele-Kray geförderte Tafel ergänzt den Eiberger Denkmalpfad an einer traditionsreichen Stelle des gewerblichen Lebens in Eiberg. Die inzwischen 13. Denkmaltafel thematisiert die Geschichte des ehemaligen Essig- und Sauerkrautfabrik Schulte-Bockholt & Werwer GmbH , die 60 Jahre in Eiberg bestanden hat und dem Ortsteil den Spitznamen „Kappes-Eiberg“ einbrachte, da für die Sauerkrautherstellung der Weißkohl - auch Kappes genannt- benötigt und angeliefert wurde.
Ebenso erinnert die Tafel an den Bau der alten Bergisch-Märkischen-Eisenbahnlinie von Duisburg nach Witten, die am 1. März 1862 ihren Betrieb aufnahm und die damalige Landgemeinde Eiberg zerschnitt. 1871 entstand der Gleisanschluss der Zeche Jakob (später Zeche Eiberg), der unmittelbar an der Denkmaltafel vorbei in Richtung „Hobestatt“ verlief. Als die Zeche Eiberg 1904 verkauft und 1914 stillgelegt wurde, mussten viele Bergleute auf anderen Zechen im Ruhrgebiet arbeiten. Damit diese mit dem Zug dorthin gelangen konnten, richtete man am Bahnübergang „Weg am Berge“ einen provisorischen Bahnhof bis ca. 1924 ein, der als Vorläufer des jetzigen Haltepunktes Essen-Eiberg angesehen werden kann. Erst vor dem 2. Weltkrieg wurde am Bahnübergang ein Schrankenwärterhaus errichtet, das bis 1978 betrieben und durch eine automatische Schrankenanlage ersetzt wurde.
Über die Anbringung freute sich besonders Marlies Heising mit ihrem Mann Heinz, die zufällig vorbei spazierten und als erste die Tafel in Augenschein nehmen konnten. Ihr Vater Heinrich Teigelack war langjähriger Geschäftsführer und schließlich auch Miteigentümer der Fabrik.
Ein Bericht über die Tafelaufstellung ist auch im Lokalkompass Essen-Steele sowie im Pressespiegel nachzulesen.
(Fotos: D.Eilmes & Sammlung HGK Eiberg)