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Zur Geschichte des Hofes Buschmann
Zu dem sehr gut besuchten Vortrag über die Geschichte des Hofes Buschmann am Hosiepen in der Gaststätte Vogelsang des gleichnamigen Kleingartenvereins kamen auch zahlreiche Landwirte aus Eiberg und die jetzigen Besitzes des Hofes und folgten aufmerksam den Ausführungen des Referenten.
Der schon vor 1220 erwähnte Hof gehörte ursprünglich verwaltungstechnisch zum Oberhof Auerhof (Curia Oie) des Damenstiftes Rellinghausen, über den der damalige Stiftsvogt Graf Friedrich von Isenberg die Verwaltungsaufsicht ausübte. Er taucht im Verbund mit dem angrenzenden Hof Drenhaus in der Vogteirolle des Grafen von Isenberg unter dem Ortsnamen „Drinhusen“ auf, wo zwei abgabepflichtige Bauerstellen (Mansus) lagen. Nach dessen Hinrichtung im Jahre 1226 verblieb der Hof weiterhin bis zur Säkularisierung im Jahre 1803 im Besitz des Stiftes Rellinghausen, doch bemächtigte sich der verwandte Graf Adolf von der Mark des damaligen Amtes Bochum und der einstigen Besitzungen des Isenbergers, sodass Eiberg Teil der Grafschaft Mark wurde. Der Hof hatte aber auch gegenüber dem Stift Xanten und gegenüber der Kirchen in Steele und Wattenscheid Abgaben bzw. Dienste zu leisten.
Der Hofesname änderte sich erst in Althoff, als 1872 die Erbtochter Agnes Buschmann den Landwirt Heinrich Althoff vom gleichnamigen Hof an der Straße Weg am Berge in Eiberg heiratete. Sein Sohn Wilhelm Althoff war lange in der Eiberger Gemeindevertretung tätig und leitete von 1916-1923 auch die Freiwillige Feuerwehr Eiberg als Brandmeister. Danach übernahm zunächst Heinrich Althoff, dann sein Sohn Heinz den Hof der ihn in den 1970er Jahren zu einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb umwandelte und Fischteiche im angrenzenden Tal der Hosiepenbecke anlegte. Nach seinem Freitod im Jahre 1989 gelangte der verschuldete Hof in den Besitz der Stadt Bochum, wurde dann 1991 zunächst von Wilm Theodor Behmer gnt. Spelberg für eine Pferdezucht angepachtet und schließlich 1993 angekauft. Als Wilm 2001 verstarb, übernahm seine Tochter Andrea mit ihrer Familie den Hof, die bis heute dort den Pensionspferdebetrieb „Reiterhof Spelberg“ führt.
Bereits 2008 hielt der HGK Eiberg einen Vortrag über den Buschmannhof.
(siehe hierzu auch den Artikel aus der WAZ Wattenscheid im Pressespiegel)