Winterimpressionen aus Eiberg
Mär.
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Eiberger Bäche Teil 2 – Die Eibecke

09.03.2023

Referent Christian Schlich nahm in seinem Vortrag die Eibecke (= Auenbach), ihren Verlauf und ihre geschichtsträchtige Umgebung in den Blick.

Einst war sie der Grenzbach zwischen den Landgemeinden Eiberg und Dahlhausen/Ruhr und bildete die südliche Grenze Eibergs. Das Siepental der Eibecke ist im Gegensatz zu den anderen Siepentälern in Eiberg sehr steil abfallend, sodass die Gesteinsformationen zum Teil sichtbar wurden und auch einige Flöze ans Tageslicht kamen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in diesem Tal schon nachweislich seit ca. 1562 Kohle abgebaut wurde. Zu den ersten Bergleuten gehörten meist die angrenzenden Bauern, wie Köllermann und Scharpenseel aus Oberdahlhausen. Ebenso existierte bereits um 1762 die Stollenzeche „Neu-Ruhrort“ in einem kleinen Seitental der Eibecke auf Eiberger Gebiet, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts neu an der Straße „Sandkuhle“ direkt an der Eiberger Grenze angesetzt und betrieben wurde. Eine weitere bedeutende Stollenzeche oberhalb der Eibecke war „Schwarze Junge“, deren Stollen ebenfalls schon um 1750 in der Spitzkehre der Dr.C.Otto-Straße oberhalb des Eisenbahnmuseums lagen, von wo man später einen Schienenschiebeweg zu einer Kohlenniederlage in Höhe der alten Eisenbahnbrücke über die Ruhr anlegte.

Das Wasser sammelte die Eibecke einst im Bereich der heutigen Schluchtstraße in Oberdahlhausen im sogenannten „Hörsterholz“, einem Waldstück, das einst die Ritter von der Horst besaßen. Heute entspringt sie jedoch etwas weiter unterhalb im Tal in Richtung Westen. Ursprünglich verlief die Eibecke am Fuße des Eiberg´schen Berg parallel zur Straße „Am Ruhrort“ bis zur Straße „Im Stapel“, dann durch das heutige Werkgelände Dr.C.Otto bis zum Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen und weiter bis kurz vor die Burg Horst. Dort floss sie einst in die Ruhr und war rund 2,6 km lang. Durch den Eingriff des Menschen in die Natur durch Haus- und Industriebauten sowie den Eisenbahnbau hat sich die Hälfte des Bachverlaufes verändert. So ist heute der Unterlauf fast komplett und ein Teil des Oberlaufes im Bereich der „Sandkuhle“ verrohrt. Durch Bergabsenkung wird heute das Wasser der Eibecke von Osten kommend in Höhe der Eiberger Straße durch Kanäle in Richtung Bahnhof Dahlhausen zur Ruhr abgeleitet. Der untere, verrohrte Teil der einstigen Eibecke unterhalb des Werkes Dr.C.Otto wird noch von einem Zulauf vom Hofe Hinderfeld in Obereiberg gespeist und fliest in Höhe des Eisenbahnmuseums in die Ruhr. Deshalb existiert die historische Eibecke nicht mehr in der ursprünglichen Länge. Leider ist der Gebrauch des Bachnamens „Eibecke“ in Bochum durch die zuvor beschriebenen Verhältnisse auch verändert worden: So wird nun der obere, östliche Teil der Eibecke als „Hörsterholzbach“ bezeichnet, während für den unteren, westlichen Teil des Baches sowie den Zulauf vom Hof Hinderfeld nun der Name „Eibecke“ verwendet wird. Es lohnt sich, das Tal einmal zu durchwandern, zumal auch bergbauliche Informationstafeln des Bergmanntisches Bochum-Süd und biologische Erläuterungstafeln aufgestellt sind.

Fotos: D.Eilmes und C.Schlich:

 Eiberger Bäche Teil 2  Eiberger Bäche Teil 2  Kanaleinfassung Eibecke an der Straße Ruhrort  Mündung der Eibecke in die Ruhr  Quelle der Eibecke unterhalb von Scharpenseel 

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