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Schnadegang durch Eiberg
Beim schönem Wetter startete der diesjährige Schnadegang mit über 20 Personen von der ehem. Eiberger Kirche Richtung zur östlichen Grenze Eibergs. Vorbei am Hof Schulte-Bockholt ging es über den Hügelrücken zwischen der Mecklenbecke und der Schirnbecke, der im Mittelalter als das "Bockholt" (=Buchenholz) bezeichnet wurde, zum Hof Drennhaus (Grümer). Dieser Hof wurde im 2.Weltkrieg Opfer eines Bombenangriffs und brannte auf die Grundmauern nieder. Dann ging es über den Stalleikenweg zum mittelalterlichen Ortskern "Oben im Eiberg" mit seinen einstigen Höfen Friedrich (Spelberg), Hinderfeld (Heinrichs), Wulff, Anderhoff und dem Kotten Brinkmann (Keller). Eine alte Brunnenanlage und alte Hausinschriften zeugen von den alten, zum Teil nicht mehr vorhandenen Höfen. Weiter ging die Tour über die alte Trasse der Mariannenbahn über den Uhlendahlweg Richtung Norden. Auf halber Höhe standen einst mehrere Kotten, die teilweise schon im 14. Jahrhundert entstanden waren. So befanden sich dort die Kotten Kleverhoff, Thiemann und Hugenwinkel. Heute steht dort noch der ehemalige Hof Stegemann, der erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts neu gebaut wurde.
Im Tal der Mecklenbecke stand bis 1952 der alte Kotten Uhlendahl, der durch ein Feuer völlig zerstört wurde. Er war der größte aller Eiberger Kotten. Sein Name leitet sich von den Eulen ab, die hier früher weit verbreitet waren. Das Uhlental wird schon 1289 erstmals urkundlich erwähnt. Deshalb wird das Tal auch im Volksmund als das "Uhlennest" bezeichnet.
Der letzte Streckenabschnitt verlief über die Wegmannstrasse, an der die ehemalige Evangelische Eibergschule lag, und der Straße "Weg am Berge", wo der ehemalige Hof Althoff und die Essig- und Sauerkrautfabrik Schulte Bockholt & Werwer lag.
Die letzten hundert Meter mussten die Teilnehmer wegen eines Wolkenbruches noch ihre Schirme bedienen. Dennoch waren alle sehr angetan von der informativen Route durch Eiberg.
(alle Bilder: D.Eilmes)